Heimreise

So endlich……… der letzte Post ist da. Ist schon über zwei Jahre her, aber mit diesem Eintrag ist jetzt endlich meine erste große Reise abgeschlossen.
Wird nicht der ausführlichste Post werden, aber euch interessieren e die Fotos mehr =) Viel Spass damit!!

Kurz der Werdegang meiner Heimreise:
Die Entscheidung für die Heimreise war wirklich sehr schwierig und kam sehr sehr schnell und spontan. Zwei Tage vor meiner Abreise hatte ich noch ein Telefonat mit meinen Eltern und erklärte ihnen dass ich die Pandemie in Mittelamerika absitzen werde. Auch mein neu gewonnener Freund Tilman stimmte mir zu und wollte mit mir in Mittelamerika bleiben.

Die Situation wurde jedoch immer gefährlicher und spitzte sich Tag für Tag zu. Es wurden Trinkwasser und Essen gehamstert und die ersten Ausgangssperren im Land verhängt. Es folgten erste Ausweisungen und “Heimbringerflüge”von Touristen und sogar das Innenministerium nahm Kontakt mit uns auf.
Eine Ausweichoption wäre El Salvador gewesen. Ich kannte dort eine Familie und wir hätten sogar Asyl bekommen. Wir hatten schon unsere Bustickets gebucht. Zehn Stunden Fahrt und dann in Sicherheit, so unser Plan. Jedoch kam wieder alles anders. Der Bundespräsident von El Salvador hatte das Kriegsrecht im Land ausgerufen. Nach weiteren Telefonaten und viel hin und her beschlossen wir unsere Reisen endgültig abzubrechen.

Somit war Monteverde in Costa Rica meine letzte Station. Flugtickets wurden gebucht und wir packten zum letzten mal unsere Rucksäcke =(

Heimreiseroute:
Mit dem Bus von Monteverde nach San José. Eine Übernachtung in unserem Hostel des Vertrauens. In der Früh mit dem Flugzeug von San José nach Bogotá und am Abend von Bogotá nach München. Mit dem Zug München – Judenburg und zu Fuß heim.

Wir hatten auch großes Glück auf unserer Heimreise. Unser Flug von Bogotá ging um 23:45 Uhr, Kolumbien schloss seine Grenzen um 00:00 Uhr.
In München durften wir bei meiner lieben Freundin Nina (die ich in Patagonien getroffen habe) schlafen. Wir wurden auch köstlichst versorgt. Eins von den Dingen die ich am meisten auf meiner Reise vermisst habe: Schwarzbrot =) Besten Dank noch einmal Nina, hab dich lieb!!!

Nach einem erholsamen Schlaf verabschiedete ich mich von Tilman und Nina und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Auch dir Tilman, noch einmal besten Dank für alles. Mit dir habe ich diese angespannte Zeit wirklich gut überstanden. Ohne dich wäre es sicher schwieriger gewesen. Fließend spanisch zu sprechen ist in einer Ausnahmesituation, in der die Welt gerade zusammenbricht natürlich von Vorteil =)

Während meiner Zugfahrt hatte ich noch genügend Zeit, dass ich meinen “letzten” Patch auf meinen Rucksack nähe. Muss ganz ehrlich sagen dass ich während dieser Zugfahrt wirklich sehr traurig war und extrem Fernweh hatte. Der abrupte Abbruch der Reise ging nicht ganz spurlos an mir vorüber =(

Nach ca. sechs Monaten Reise war ich dann schließlich um Mitternacht wieder daheim am Judenburger Bahnhof. Da der Tag ja noch jung war, führte mich mein erster Weg zu einem Freund =) Nach einigen Bieren war es dann soweit, der letzte Heimmarsch stand bevor.

Be First to Comment

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *